– Von Anarchist:innen und Sozialdemokrat:innen –
Rudolfsheim-Fünfhaus ist einer der am frühesten industrialisierten Bezirke Wiens. Neben den im Bezirk Arbeitenden wohnten hier auch viele die in den Manufakturen innerhalb der Linie bzw. des Gürtels arbeiteten, dort aber keine leistbare Unterkunft fanden.
Aufgrund dieser Geschichte ist Rudolfsheim-Fünfhaus eng mit der österreichischen Arbeiter:innenbewegung verbunden (damals hieß es Arbeiterbewegung, nichtsdestrotrotz waren viele Frauen sehr aktiv dabei). So wurden etwa am 15. Dezember 1867 in Schwenders Kolosseum auf der Mariahilfer Straße der erste Wiener Arbeiterbildungsverein gegründet, und bei einer Versammlung in Zobels Bierhalle (in der heutigen Gasgasse) trug ein Jahr später ein Arbeiterchor erstmals das Lied der Arbeit vor.
Schon in den Anfängen der Arbeiter:innenbewegung gab es einen gemäßigten und einen radikalen Flügel. Später kam es zu klaren Unterscheidung in Sozialdemokrat:innen, Anarchist:innen und später dann auch Kommunist:innen.
An einigen Orten die für die Anfänge der Arbeiter:innenbewegung wichtig waren werden wir uns sowohl der erzählten Geschichten der Sozialdemokratie als auch der – zumeist – verschwiegenen Geschichte der Radikalen und Anarchist:innen widmen.
TREFFPUNKT: MÄRZPARK (WURZBACHGASSE/HÜTTELDORFERSTRASSE)